Richtig heizen - richtig lüften

Immer wieder kommt es in Wohnungen zu feuchten Flecken, Schimmel oder Bauschäden. In der kalten Jahreszeit ist es besonders wichtig, den von der Luft aufgenommenen Wasserdampf durch regelmäßiges Lüften abzuführen und alle Räume ausreichend zu heizen.

Heizen Sie alle Räume ausreichend und gleichmäßig. Ständiges Auf und Ab der Raumtemperatur spart keine Heizenergie sondern kostet viel Geld! Eine gleichmäßige Raumtemperatur von 20 - 21°C ist optimal. Vermeiden Sie Temperaturen unter 18°C (außer kurzzeitig beim Lüften).

Möbelstücke und Vorhänge an Außenwänden müssen mindestens 5 - 10 cm Abstand zur Wand haben.

Halten Sie Türen zu weniger beheizten Räumen (z. B. Schlafzimmer) stets geschlossen. Versuchen Sie nicht, wenig benutzte Räume durch andere Räume „mit zu heizen“. Sie sparen dadurch keine Energie, sondern brauchen mehr und es kann zu Tauwasserausfall mit Schimmel im kühleren Räumen kommen.

Durch Lüften führen Sie Wasserdampf nach außen ab. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 21°C Raumtemperatur nicht höher als 60 % sein. Je kühler der Raum, desto geringer soll die Luftfeuchtigkeit sein. Wenn Ihre Fenster „Wasserränder“ an den Scheiben haben:
HÄUFIGER LÜFTEN!!!

Machen Sie zum Lüften Fenster und Türen ca. 3-5 Minuten ganz auf, wenn möglich mit Durchzug. Die Wohnung ist anschließend schnell wieder warm und es wird wenig Heizenergie verbraucht. Lüften Sie über den Tag verteilt mindestens 3 – 5-mal, vor allem nach dem Aufstehen und bevor Sie zu Bett gehen.

Sie können auch bei Regenwetter oder Nebel lüften!!! Kalte Außenluft ist trotzdem trockener als warme Zimmerluft.

Vermeiden Sie Dauerlüften während der Heizperiode. Ständig gekippte Fenster verursachen hohe Heizkosten. Außerdem kühlen die Fensterleibungen stark ab, was Schimmelbildung begünstigt.

Beim Kochen, Duschen, Bügeln und vor allem beim Wäschetrocknen müssen Sie die betreffenden Räume häufiger lüften.

Luftbefeuchter sind fast immer überflüssig. Dies gilt auch für Luftentfeuchter. Der Strom bzw. das Salzgranulat dieser Geräte kostet ein Vielfaches mehr als die Heizenergie, die bei richtigem Lüften verloren geht.

Mit Schimmel befallene Tapeten abnehmen und entsorgen.

Reiben Sie von Schimmel betroffene Flächen großzügig mit einem Schwamm getränkt mit Reinigungsalkohol (Apotheke) oder Spiritus ab. Dabei müssen Sie gut lüften, sollten nicht rauchen und offenes Feuer vermeiden. Lassen Sie die Wände gründlich trocknen und wiederholen Sie die Prozedur.

Verwenden Sie keine Schimmelsprays! Diese chemischen Stoffe sind meist teuer, gesundheitsschädlich und können Allergien auslösen. Bei häufiger Anwendung kann Schimmelbildung sogar begünstigt werden. Dies gilt auch für Essig.

Tapeten, besonders Raufasertapeten, begünstigen die Bildung von Schimmel erheblich. Als Anstrich auf gefährdete Wände empfehlen wir Kalkfarbe.